7A Die Aufführung des polyästhetischen Projekts in Linz


Die Aufführung des polyästhetischen Projekts in Linz
(gesamte 7A, Prof. Kletzander, Prof. Ostertag)

Obwohl die persönlichen Meinungen über unser Werk kilometerweit auseinander gingen, waren wir am Ende doch ziemlich stolz auf uns selbst. Und das zu Recht. Innerhalb von nur drei Tagen studierten wir ein Theaterstück ein, das sich wirklich sehen lassen kann. Wir über¬legten uns den Ablauf und suchten die richtigen Texte aus, wir organisierten die Requisiten, bastelten uns Masken und vergaben die Rollen und Aufgaben an die jeweils geeignete Person. Und daraus entstand ein Stück, das die gesamte Kreativität unserer Klasse ohne Zweifel widerspiegelt. Die meisten unserer Eltern und Bekannten, die bei der „Uraufführung“ am 17. Oktober 2007 zusahen, waren jedenfalls begeistert.

Und so kam es, dass wir nur wenige Tage später das Stück auch am Mozarteum aufführten. Da auch diese Vorstellung regen Anklang beim Publikum fand, wurden wir sogar von einem Bekannten unseres Musiklehrers, Herrn Professor Kletzander, nach Linz eingeladen.

Also trafen wir uns am 1. Februar um 6.45 Uhr (!) am Salzburger Hauptbahnhof, um mit dem Zug in die oberösterreichische Landeshauptstadt zu düsen. Und wir wären nicht die 7a, wenn nicht irgendjemand zu spät gekommen wäre. Niki hatte Glück, er erreichte den Bahnsteig noch in letzter Sekun¬de, Selina hingegen fuhr der Zug direkt vor der Nase weg und Joo-Eun stieg erst in den falschen Bus zum Bahnhof und kam erst zu Mittag in Linz an.
Wir Pünktlichen vertrieben uns die einstündige Fahrt mit Schlafen, Musikhören, Frühstücken oder damit, über den bevorstehenden Tag zu quatschen. Schließlich erreichten wir um 8.00 Uhr den Linzer Hauptbahnhof und nach an¬fänglichen Schwierigkeiten fanden wir sogar den richti¬gen Linienbus zur Pädagogischen Hochschule der Diöze¬se Linz. Dort trafen wir auch Professor Kletzander, der mit dem Auto angereist war, um unsere Instrumente, Re¬quisiten, Masken und sonstige Materialien zu transpor¬tieren. Zuerst herrschte das Chaos in der Aula, in der wir unseren großen Auftritt hatten. Doch mit der Zeit fand jeder seine Aufgabe, um eine perfekte Vorstellung vorzubereiten. Die Kulis¬se wurde aufgebaut, die letzten Texte noch auswendig gelernt, die Musiker stimmten ihre In¬strumente und das Licht und die Kamera wurden richtig eingestellt. Nachdem unsere General¬probe fast reibungslos verlief, strömten pünktlich um 10.30 Uhr die ersten Schüler und Stu¬denten der Übungshaupt- und Übungsvolksschule in den großen Saal. Wenige Minuten später war er randvoll und das Spektakel konnte begin¬nen. Mucksmäuschenstill war es, als Nikola die Bühne betrat und den großen Fernseher an der Leinwand anschaltete. Von einem Platz hinter der Leinwand konnte ich in die Gesichter der Kinder blicken und sah, dass ihnen alle vor Staunen der Mund offen blieb. So eine Art Theaterstück hat¬ten sie wohl noch nie gesehen. Kurz darauf war ich selbst an der Reihe, ich setzte meine Alien-Maske auf und tanzte gemeinsam mit Sarah und Elena wild hinter der Schattenwand. Es machte großen Spaß, die Musik, die unsere Klassenkolle¬gen improvisierten, war toll, und obwohl ich sie nicht sehen konnte, konnte ich mir die begeister¬ten Gesichter der Zuschauer beinahe vorstellen. Doch mit einem Schlag war alles wieder vor¬bei und ich setzte mich wieder an den Bühnenrand, um das restliche Stück noch verfolgen zu können.
Nach 15 Minuten war die Inszenierung zu Ende und es wurde heftig geklatscht. Gemeinsam tra¬ten wir vor die Bühne und bekamen unseren verdienten Beifall. Bis auf ein paar Kleinigkei¬ten verlief das Ganze völlig reibungslos und wir konnten wirklich stolz auf uns sein.
Nachdem wir alles wieder in Herrn Professor Kletzanders Auto verstaut hatten, marschierten wir in die Linzer Fußgängerzone und konnten die eineinhalb Stunden, bis der Zug abfahren würde, frei verbringen. Und trotz aller Zweifel von meiner Seite erreichten alle pünktlich den Bahnhof, und ohne Zwischenfälle oder Schwie¬rigkeiten konnten wir die Heimreise antreten.
Ich möchte mich noch mal im Namen der ganzen Klasse bei unserem Professor Kletzander, der das alles erst möglich gemacht hatte, bei unserem KV Herrn Professor Ostertag, der uns immer so nett begleitete, und natürlich bei der Raiffeisen Bank Salzburg, die uns die Zugfahrt sponserte, bedanken. Ohne sie wäre ein solches Projekt nie zustande gekommen.

Nina Gregor
Von: Nina Gregor