Lehrausgang 8A nach St. Pantaleon


Der Lehrausgang mit dem Autor des Buches „Herzfleischentartung“, Ludwig Laher ,war ein Beispiel, wie „Geschichte bewegen“ kann. Ca. 10 km lang ist die Strecke, die die Strafgefangenen des Lagers Weyer täglich mehrmals zurücklegen mussten. Die Schülerinnen und Schüler der 8a lernten während dieses Marsches die Hintergründe und die Bedeutung von Erinnerungskultur kennen.
H. Schreckeis-Nägele, H. Moser – Rohrer

Was bleibt…
Eindrücke von Katharina Braschel, 8A

Das erste Bild, das mir in den Sinn kommt, ist der Spaziergang durch den kühlen Wald, über matschigen Boden, be- und geleitet von dem mir sehr sympathischen Herrn Laher.
In dem Wald konnte ich mir eher schwer ausgehungerte Häftlinge, die singend marschieren, vorstellen. Wo es „gut funktioniert“ hat, war beim Anblick von weiten Wiesen und Wäldern, die von Nebel verhangen waren. Es war schließlich auch sehr klischeehaft, man erwartete geradezu, gleich einen Trupp Männer aus dem Wald treten zu sehen.
Mir ist auch die sehr nüchterne und sachliche Art von Herrn Laher gut in Erinnerung, mit der er aus seinem Buch „Herzfleischentartung“ vorlas. Aufgefallen ist mir, dass diese Art sich änderte, als er aus „Uns hat es nicht geben sollen“ las.
Zum Zeitpunkt des Lehrausgangs war ich mit meiner Lektüre noch nicht so weit, dass ich von dem unfassbaren Trio Kirche-Kriegerdenkmal-Volksschule wusste, was mich daher noch umso mehr entsetzte. Und wenn ich „entsetzte“ schreibe, dann meine ich das auch so.
Was hart zu lesen war, ich aber gutheiße, dass es im Buch vorkommt, ist die detaillierte Beschreibung der Folterungen durch die Lageraufseher. Auch fand ich die Erzählung der Prozesse im Buch keineswegs trocken, sondern sehr interessant und auch schockierend.
Abschließend möchte ich noch festhalten, dass ich unseren Lehrausgang eine sehr gute Idee fand und ihn auch anderen Klassen weiterempfehlen würde, zumal man selten die Gelegenheit hat, mit dem Autor direkt reden zu können.
Von: H. Schreckeis-Nägele, H. Moser – Rohrer