Polyästhetische Werkstatt der 7A; 7.3. bis 9.3. 2016
Polyästhetische Werkstatt im BORG Nonntal
Das Konzept der polyästhetischen Erziehung wurde vom Salzburger Musiker Wolfgang Rorscher in den 1970er Jahren entwickelt.
„Die Art wie wir Dinge wahrnehmen, beeinflusst unsere kreative Schöpferkraft. Zeugnisse menschlichen Gestaltens prägen wiederum unsere Wahrnehmung nachhaltig.“ (Wolfgang Rorscher)
Diese Idee des Musikimprovisationstheaters haben wir 2006 für die Schwerpunktsetzung des musischen Zweiges des BORG Nonntal gewählt.
- Durch Kontakt zu unterschiedlichen Kunstformen und der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und der Improvisation kommt der interkulturelle Aspekt zur Anwendung.
- Mit der Beschäftigung mit Kunst- und Musikgeschichte beziehen wir Traditionen ebenso wie Zukunftsvisionen in den traditionsintegrativen Aspekt ein.
- Künstlerische Ausdrucksformen sind immer abhängig vom sozialen Umfeld (Gruppenzugehörigkeit, Kulturindustrie), die kritische Auseinandersetzung damit fördert den sozial-integrativen Aspekt.
- Durch die aktive Vernetzung von unterschiedlichen Disziplinen in fächerübergreifender Arbeit decken wir den interdisziplinären Aspekt ab.
- Mit dem Einsatz von verschiedenen künstlerischen Medien (Musik, Bewegung, Tanz, Sprache, Bild) erfüllen wir den intermedialen Aspekt.
Wolfgang Rorscher fordert in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten einen lebendigen Austausch von unterschiedlichen Kulturen, eine Reflexion von Traditionen, eine Analyse der „Kulturindustrie“ und Gesellschaft.
Durch die Bündelung von unterschiedlichen Vertretern der Fächer Musik, Deutsch, Bewegung-Tanz und Bildnerischer Erziehung und die Vorgehensweise erziehen wir Schülerinnen und Schüler zu interdisziplinärem Denken und Arbeiten. Der Grundstein einer neuen Wahrnehmungskultur wird gelegt.
Die Umsetzung ihrer Ideen basiert auf der Abhängigkeit von Wahrnehmung und Gestaltung. Sie erfolgt, mit wechselndem Schwerpunkt, mit verschiedenen Medien.
Vier Tage pro Jahrgang wird der Stundenplan außer Kraft gesetzt, arbeiten Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer intensiv, kreativ, aktiv miteinander. Wir reiben und formen uns, gestalten, entwickeln Neues, verwerfen Altes, improvisieren und mischen Unterschiedliches.
Durch gemeinsame Arbeit wird durch Tanz und Bewegung, Musik, Geräusche und Sprache, durch Kostüme, Licht und Bilder Einzigartiges geschaffen.
Die Möglichkeit die Ergebnisse dieser Prozesse zu sehen und zu hören haben Sie am
Do. 17.3.2016 ab 18.30 im Festsaal der Ursulinen (Aignerstr. 135, Salzburg)
Im Rahmen des zweigbildenden Konzepts der Polyästhetischen Werkstatt, beschäftigte sich die 7 A Klasse heuer mit dem Thema „Anfang und Ende“
Anders als in der 5 und 6 Klasse entschied sich die Klasse gegen eine zusammenhängende Geschichte.
Durch Brainstorming und Mindmapping wurden Ideen für Einzelszenen entwickelt. Die Klasse wurde dann in Einzelarbeitsgruppen aufgeteilt und erarbeitete die Szeneninhalte.
Da die Klasse schon einige Erfahrungen mit dem Konzept der PÄW hat, beschränkte sich die Betreuung durch die Lehrkräfte auf Organisation und Moderation. In Fixpunkten (Plenum, Besprechungen mit den Gruppensprechern) wurden die Arbeitsfortschritte dokumentiert und die Bedürfnisse (Material, Tänzer, Darsteller, Musiker) organisiert.
Am Ende des ersten Halbtages wurden die Ergebnisse im Plenum kurz dargestellt und besprochen.
Am zweiten Halbtag wurden die Szenen ausgearbeitet, präzisiert und bühnentauglich gemacht. Die größten Herausforderungen bereitete die Organisation, da es viele personelle Überschneidungen gab.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten sehr selbständig und äußerst zielstrebig.
Der dritte Halbtag stand fast ausschließlich im Zeichen der Probenarbeit.
Die Schülerinnen und Schüler bewiesen dabei nicht nur Ehrgeiz, sondern auch ein gewachsenes Gespür für Texte, Musik, optische Umsetzung der Szenen. Der Projekttag endete, nachdem die endgültige Dramaturgie erarbeitet war.
Von: Mag. Weisseneder Nicolas