Gedenkstunde für Roma und Sinti


Denk mal!                                                                     

Gedenkstunde für Roma und Sinti 28.4. 2017 Ignaz Rieder Kai.

In Europa leben ca. 10 Millionen Roma und Sinti, in Österreich allein ca. 40.000. Dennoch gibt es mehr Bilder (und Vorurteile)  als Informationen über Herkunft, Sprache und Kultur der Volksgruppen. 
Die 6a beschäftigten sich mit den Volksgruppen der Roma und Sinti. Mag.  Isabella Schild (D, G)  gab einen Einblick in Herkunft, Vielfalt und Wanderungsbewegungen der Volksgruppen. 

 

Geschichte in Geschichten

Gitta Martl, eine Sintizia, erzählte über ihre Kindheit als „Zigeunerin“ , über den Beruf ihres Tatas  als  Hausierer, über das Leben im Wagen, die große Bedeutung des Familienzusammenhaltes und die Schwierigkeit ihrer Mutter Rosa Winter, einer KZ Überlebenden, im Lande ihrer Geburt Fuß fassen zu können und als „normale Staatsbürgerin“, die in Oberösterreich geboren und Zeit ihres Lebens gelebt hat, Pass, Versicherungsleistungen und eine Entschädigung als KZ – Opfer zu erhalten.

Daran, dass auch in Salzburg an die 300 Roma und Sinti ins sogenannte „Zigeunerlager Maxglan“ deportiert wurden und ihre Reise im Vernichtungslager Auschwitz endete, erinnert ein Mahnmal am Ignaz-Rieder-Kai. Hier befand sich damals auch das Zigeunerübergangslager.  Die 6a gestaltete die Gedenkfeier am 28.4. mit, leider bei strömendem Regen, mit (Pflück-)Gedichten, der Roma Hymne und Musik.  

Der Kulturverein österreichischer Roma bedankte sich bei der 6a für die Mitgestaltung mit einem Mittagessen im Gasthof Überfuhr.

Dank an:

Reinhold Kletzander (Musik), Isabella Schild (D, Geschichte)

H. Schreckeis-Nägele (D)

 

 

Denk mal!

All jene, welche in die Form passen,                                                                                             

werden akzeptiert.

Doch jene außerhalb der Norm

werden antizigiert.

Mitdenken, bedenken und nachdenken

würde unsere Welt

in eine andere Richtung lenken.

 

Hanna Agritzer, 6a

 

 

 

Denk mal!

Mit Vorurteilen fängt es an

Denkt doch selbst mal dran.

Mit der Diskriminierung setzt es sich fort-

Und zwar nicht nur an diesem Ort.

Mit dem Ausgrenzen geht es weiter

So fällt man auf der sozialen Leiter.

Mit der Gewalt endet es nun,

Denn keiner will etwas dagegen tun.

Borg Nonntal, 6a Fabian Mayr

 

 

Von: Prof. Hildegard Schreckeis-Nägele